Name Game

Eine Übung über den Mythos von Multitasking.

In meinen Trainings nutze ich gerne eine Variante des ‚Multitasking Name Game‘ von Henrik Kniberg, um aufzuzeigen, wie hinderlich Multitasking eigentlich ist. Die Übung zeigt sehr schön, dass das gleichzeitige Erledigen verschiedener Dinge die Zeit zur Umsetzung erheblich verlängert. Im Unterschied zum Original verwende ich Wörter statt Namen, daher nenne ich es oft auch ‚Word Game‘.

In der Variante, die ich nutze, schreibt jeder Teilnehmer für sich in drei Runden nacheinander jeweils 2 zuvor gemeinsam mit der Gruppe gewählte Wörter in 2 verschiedenen Farben auf Papier. Dazu erhält jeder Teilnehmer Papier und 2 verschiedenfarbige Filzstifte. (Es müssen Stifte mit Kappe sein!)

In der ersten Runde werden die Wörter ohne Einschränkung aufgeschrieben, also zuerst das 1. Wort in der einen Farbe, dann das 2. Wort in der zweiten Farbe. Diese Runde ist meist nach wenigen Sekunden von allen abgeschlossen.

In der zweiten Runde sollen die Wörter „Gleichzeitig“ geschrieben werden. D.h. nach jedem geschriebenen Buchstaben soll zu dem jeweils anderen Wort gewechselt werden. Das erfordert wegen der verschiedenen Farben der Wörter natürlich ebenfalls, jedesmal den Stift zu wechseln. Erwartungsgemäß zögert der Wechsel des Stifts die Dauer der zweiten Runde hinaus.

Die dritte Runde läuft ab wie die Zweite, mit dem kleinen aber gemeinen Unterschied, dass nun bei jedem Wechsel des Stifts immer die Kappen geschlossen werden müssen. Der zusätzliche „RampUp“-Aufwand sorgt für noch längere Durchführung als in der zweiten Runde.

Ergebnisse aus einer Runde ‚Word Game‘

In jeder Runde messe ich das jeweils langsamste und schnellste Ergebnis, um mit der Varianz aufzeigen zu können, dass Multitasking sich negativ auf die Durchführungszeit auswirkt, unabhängig davon, ob jemand schnell oder langsam schreiben kann.

Am Ende diskutiere ich mit der Gruppe dann die Erkenntnisse anhand der notierten Ergebnisse. Das ganze ist eine nette, kleine Übung, um aufzuzeigen, wie negativ sich Multitasking auf die Dauer und Qualität unserer Arbeit und unseren Stresspegel auswirken kann. Gerade, da wir es im Arbeitsalltag so sehr gewohnt sind, vieles gleichzeitig zu erledigen, hilft diese Übung den Teilnehmern dies zu realisieren.